Name
Auf Grund seiner keilförmigen Kristalle wurde der Sphen nach dem griechischen „sphenos“ für „Keil“ benannt.
Chemische Zusammensetzung des Sphens
Sphene sind Calcium-Titan-Silikate und werden durch das Element Eisen gefärbt. Durch seine relativ geringe Härte (Mohs´ Härtegrad 5 – 5,5) gestaltet sich die Bearbeitung des Sphens schwierig.


Herkunft
Das Abbaugebiet für Sphen sind Brasilien, Indien, Mexiko, Pakistan und Sri Lanka, doch momentan ist Madagaskar die Hauptquelle für Edelsteinqualitäten. Wunderschöne und von Sammlern begehrte Minerale sind jedoch rund um den Globus zu finden. Abgebaut wird das Rohmaterial direkt vom Muttergestein, das auch als „Eruptivgestein“ bezeichnet wird.
Geschichte des Sphens
Entdeckt wurde das Mineral Titanit erstmals im Jahre 1795 bei Hauzenberg im bayerischen Wald. Der Sphen ist relativ neu auf dem Edelsteinmarkt und konnte daher noch keine mythischen Zuschreibungen ansammeln.
Charakteristika der Sphene
Das Feuer (die Aufspaltung des Lichts in seine Spektralfarben) eines Sphens übertrifft selbst das eines Diamanten und Demantoids. Die Ausprägung dieses Effekts richtet sich dabei immer nach der Körperfarbe: Ist diese zu satt, ist das Feuer des Sphens oft nicht wahrnehmbar.
Die Brillanz eines Sphens kommt dem eines Diamanten ebenfalls sehr nah, er wird auch als „adamantin“ („diamantgleich“) bezeichnet. Nennenswert ist zudem die ausgeprägte Doppelbrechung, bei der das Licht in zwei separate Komponenten aufgespalten wird – sie verleiht dem Sphen eine optische Tiefe. Sein Pleochroismus lässt außerdem den Eindruck entstehen, Sphene wechselten ihre Farbe. Die meisten Sphene sind grün bis gelbgrün sowie schokoladenfarben, aber ihre intensive feurige Brillanz kann sämtliche Farben des Spektrums von Rot über Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett hervortreten lassen. Für gewöhnlich ist der Sphen transparent und besitzt eine hohe kristalline Reinheit. Einschlüsse sind nur selten mit dem bloßen Auge zu erkennen und tun der Schönheit dieses Edelsteins keinen Abbruch.
Sphen-Varietäten
Eine sehr seltene Varietät des Sphens ist der Capelinha-Sphen aus der gleichnamigen brasilianischen Stadt, einer berühmten Minenregion. Dieser Sphen mit dem unverwechselbaren Limettengrün ist von bestechender Qualität, dabei jedoch äußerst rar: Aktuell werden in Capelinha nur noch wenige Sphene abgebaut.
Pflege des Sphens
Der Sphen darf zwar einer Dampf-, jedoch keiner Ultraschallreinigung unterzogen werden.
