Name
Bereits im Namen wird die Verbindung zum Meer deutlich: „Aquamarin“ bedeutet wörtlich „Wasser des Meeres“ und setzt sich aus den lateinischen Wörtern „aqua“ (Wasser) und „marinus“ (zum Meer gehörig) zusammen.
Chemische Zusammensetzung des Aquamarins
Der Aquamarin reiht sich in die Familie des Berylls ein (altgriech. „beryllos“ für blaugrüner Stein), der häufig als „Mutter der Edelsteine“ bezeichnet wird, da er viele weitere Varietäten umfasst. Neben dem blauen Aquamarin zählen dazu auch folgende Edelsteine: der rote Bixbit, der grüne Smaragd, der weiße Goshenit, der gelbe Heliodor und der pinkfarbene Morganit. Seine Farbe erhält der Aquamarin durch Spuren von Eisen, die in unterschiedlichen Konzentrationen für eine außergewöhnlich schöne Farbpalette von zarten Pastelltönen bis hin zu einem intensiven Dunkelblau, zuweilen mit einem leicht grünlichen Schimmer, sorgen.


Herkunft
Aquamarine in Roh-Form sind in Pegmatit-Adern, in metamorphen Gesteinen und als Mineralseifen in Flusssedimenten zu finden. Vor der Entdeckung der afrikanischen Vorkommen wurden die hochwertigsten Aquamarine um 1830 vor allem auf den brasilianischen Edelsteinfeldern von Minas Gerais und im Ural abgebaut. Mittlerweile haben sich jedoch auch Länder wie Nigeria, Madagaskar, Mosambik und Sambia als Edelstein-Abbaugebiete etabliert.
Geschichte des Aquamarins
Die sanfte Aura des Aquamarins ist legendär: Antiker Überlieferungen nach soll der Edelstein den Gott des Meeres, Poseidon (römisch: „Neptun“) besänftigen können. So warfen Seeleute bei Stürmen einst Aquamarin-Amulette über Bord, um den Meeresgott zufriedenzustellen und zu verhindern, dass er Erdbeben und Stürme heraufbeschwört. Der Aquamarin – Geburtsstein des Monats März – soll zudem positiven Einfluss auf die Besonnenheit und Weisheit haben.
Charakteristika der Aquamarine
Aquamarine werden anhand ihrer blauen Farbe bewertet, die volle Schönheit dieses Berylls wird dabei erst im Schimmer des Kerzenlichts erkennbar.
Für gewöhnlich ist der Aquamarin transparent und augenrein, d.h. in einem Abstand von ca. 15 cm sind mit dem bloßen Auge keine Einschlüsse sichtbar. Selbst unter der Vergrößerung weisen Aquamarine eine sehr hohe Reinheit auf.
Aquamarin-Varietäten
Die unterschiedlichen Aquamarin-Varietäten werden über ihre Herkunft klassifiziert: Der Santa Maria-Aquamarin ist ein seltener Aquamarin in einem intensiven Tiefblau aus der brasilianischen Lagerstätte Santa Maria de Itabira. Zu den brasilianischen Steinen zählen außerdem der São-Domingos-Aquamarin, der zufällig auf der namensgebenden Rinderfarm entdeckt wurde und in einem klassisch aquamarinen Pastellblau auftritt, sowie der Santa Teresa-Aquamarin, der mit seinem brillanten Türkisblau verzaubert. Der Boca Rica-Aquamarin ist ebenfalls nach seiner brasilianischen Mine benannt, die Aquamarine mit exotischen Meeresschaum- und ozeanartigen Grüntönen hervorbringt. Der Pedra Azul-Aquamarin zeigt ein überwältigend intensives, dunkles Blau und stammt ebenfalls aus Brasilien. Äußerst beeindruckend ist das Aquamarin-Katzenauge: Dieser Effekt ist bei Aquamarinen so gut wie nicht aufzufinden. Hervorgerufen wird dieser er durch die Reflexion langer, nadelförmiger, parallel verlaufender Einschlüsse.
Pflege des Aquamarins
Der Aquamarin sollte nur einer sanften Pflege oder Dampfreinigung unterzogen werden.
