Name
Der Thulit wurde erstmals 1820 in der norwegischen Stadt Sauland in der Provinz Telemark entdeckt. Sein Name setzt sich zusammen aus der legendären, mystischen skandinavischen Insel Thule und dem griechischen Wort für Stein, „lithos“.
Chemische Zusammensetzung des Thulit
Thulit, auch bekannt als Mangan-Zoisit und Rosalin, ist die pinkfarbene bis rötliche Variante des Zoisits, dessen berühmtester Edelstein der höchst begehrte Tansanit ist
Er gehört zu den kryptokristallinen Edelsteinen (mit kleinen Kristallen), ebenso wie der Chalzedon und Jade.
Herkunft des Tibetanit
Ursprünglich in der entlegenen Region Telemark in Norwegen entdeckt, wurde der Thulit inzwischen auch an anderen Stellen in Norwegen (Aust-Agder, Oppland, Sogn og Fjordane und Trøndelag) sowie in anderen Ländern gefunden, wie im österreichischen Tirol, Namibia, North Carolina (USA) und Westaustralien.
Geschichte des Thulit
Der griechische Entdecker Pytheas von Massalia (heute Marseille, Frankreich) war der Erste, der nach seinen Reisen zwischen 330 und 320 v. Chr. über Thule schrieb. Die Insel ist der nördlichste Ort, der in der antiken griechischen und römischen Literatur genannt wird. In der klassischen und mittelalterlichen Literatur bekam „Ultima Thule“ (lat. für „das am weitesten entfernte Thule“) eine metaphorische Bedeutung für jeden weit entfernten Ort jenseits der „Grenzen der bekannten Welt“. Im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit wurden das heutige Island und Grönland als Thule bezeichnet. Im späten 19. Jahrhundert war mit Thule häufig das heutige Norwegen gemeint.
Charakteristika des Thulit
Der Thulit präsentiert sich in wunderschön satten, ins Pink gehenden Erdbeerfarben mit dezenten Sprenkeln und einem glitzernd- silbrigen Glanz. Der Thulit ist opak (lichtundurchlässig) und besteht aus dichten Kristallen, deren Struktur so fein ist, dass keine einzelnen Partikel erkennbar sind – nicht einmal unter dem Mikroskop.
Seine Farbe variiert je nach Höhe des Mangananteils. Enthält er Kalzit oder Quarz, resultiert dies in schwarzen, grauen oder weißen Sprenkeln. Zeigen sich diese Merkmale sehr umfangreich, ungleichmäßig oder einfach in unattraktiver Weise, dann gilt dieser Thulit als qualitativ minderwertig und sollte entsprechend niedriger bewertet werden. Normalerweise wird der Thulit als Cabochon poliert, um seine Farben und Sprenkel hervorzuheben. Dieser Edelstein wird außerdem häufig für Schnitzereien verwendet.
Thulit -Varietäten
Clinothulit ist die pinkfarbene, manganreiche Form des Clinozoisits, wobei sich Zoisit und Clinozoisit sehr ähnlich sind und sich nur in ihrer Kristallstruktur unterscheiden.
Pflege des Tibetanit
Thulit soll weder mit Dampf, noch mittels Ultraschall gereinigt werden.