Der Demantoid

1. Einleitung
Das Feuer verlieh ihm seinen Namen: „Demantoid“ lehnt sich an das altdeutsche „demant“ für „diamantgleich“ an und verweist auf das berühmte Feuer („Dispersion“) dieses gelbgrünen Granats.
2. Name, Herkunft und Geschichte
Name
Das Feuer verlieh ihm seinen Namen: „Demantoid“ lehnt sich an das altdeutsche „demant“ für „diamantgleich“ an und verweist auf das berühmte Feuer („Dispersion“) dieses gelbgrünen Granats. Benannt wurde der Demantoid von Dr. Nordenskjöld, der auch schon den Alexandrit klassifizierte.
Herkunft
Die Originalquelle für Demantoide befindet sich im russischen zentralen Uralgebirge. Russische Exemplare werden aufgrund ihrer Seltenheit auf dem Markt als die teuersten Demantoide gehandelt. Juwelo bezieht seine Exemplare aus Namibia und Madagaskar. 20 km nordöstlich von Ambanja werden beispielsweise die bekannten Ambanja-Demantoide gewonnen.
Geschichte
Der Demantoid gesellte sich erst vergleichsweise spät zur weiten Welt der Edelsteine dazu: 1855 wurde er erstmals im russischen Uralgebirge gefunden. Wie so viele andere Edelsteine auch, wurde der Demantoid anfangs mit verschiedenen Varietäten verwechselt: So erkannte man ihn zunächst u.a. als „Sibirischen Chrysolith“ („Chrysolith“ ist das Synonym für den Peridot.) oder „Ural-Smaragd“. Um 1870 erst erhielt der Granat seinen eigenen Namen und gewisse Bekanntheit: Der hochgeschätzte russische Juwelier Carl Peter Fabergé nutzte auch den Demantoid für seine begehrten Arbeiten.
3. Charakteristika und Farbe
Charakteristika
Es heißt, das Feuer des Demantoids stelle selbst das des Diamanten in den Schatten. Und tatsächlich: Das Feuer des Demantoids wird mit einem Wert von 0,057 angegeben. Bei Diamanten sind es lediglich bei 0,044 (BG-Dispersion, hier wird die Brechung des langwelligen roten Lichts und die Brechung des kurzwelligen ultravioletten Lichts gegenüber gestellt).
Der Demantoid zeigt rote, orange, gelbe, grüne, blaue oder auch violette Blitze in seinem transparenten Edelsteinkörper. Die Farbpalette des Demantiods reicht von einem strahlenden Grün (Waldgrün) und gelblichen Grüntönen (Grasgrün) bis hin zu Gelbgrün (Savannen- oder Kanariengrün), wobei in Afrika mitunter auch bläuliche und gräuliche Grüntöne gefunden werden.
Farbe
Der Demantoid (Calcium-Eisen-Silikat) reiht sich in die Großfamilie Granat (Gruppe der Silikate) ein: Die bekannte Mineralfamilie umfasst eine Farbskala von mehr als 38 Nuancen. Das Geheimnis der Farbvielfalt liegt in der chemischen Struktur der Granate. In ihrer Kristallstruktur findet eine ganze Reihe von unterschiedlichen Elementen (Aluminium, Calcium, Chrom, Eisen, Magnesium, Mangan, Sauerstoff, Silizium, Titan, Vanadium, Zirkonium) Platz – die Kombination jener ruft den Farbreichtum dieser Edelsteinfamilie hervor. Je nach Vorkommen unterscheiden sich die Grüntöne untereinander. Eisen ist im Andradit für die gelbe Farbe verantwortlich, doch wenn Eisen durch Chrom ersetzt wird (dem Element, das so vielen Edelsteinen ihre charakteristischen Farbtöne verleiht), entstehen verschiedene Grünschattierungen.
Übrigens weisen alle Granate eine außergewöhnliche Farbstabilität auf, weshalb Farbbehandlungen unnötig sind.
4. Varietäten
Juwelo bietet Ihnen Demantoide aus Namibia und Madagaskar an. Russische Demantoide aus der Originalquelle sind auf dem Markt sehr selten.
5. Behandlung und Pflege
Demantoide sollten keiner Dampf- oder Ultraschallreinigung unterzogen werden. Bei extremen Temperaturschwankungen können manche Exemplare beschädigt werden.