Schmuck mit Perlen

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Name

„Perle“ leitet sich vom lateinischen Wort für „Schinken“ („perna“) ab und nimmt damit Bezug auf die Form einiger Perlenmuscheln. Diese Bezeichnung existiert allerdings erst seit dem 18. Jahrhundert, bis dahin wurde dieser Edelstein von den Engländern „union“ (vom Lateinischen „unio“ für „Einheit“; „eine einzelne große Perle“) oder von den Griechen und Römern „margarita“ genannt. „Margarita“ wird teilweise mit „marine“ assoziiert, da sie aus dem Meer stammen. Andere Vermutungen gehen dahin, dass sich der Begriff vom persischen Wort „murwari“ für „Kind des Lichts“ ableitet. Die Perle gilt lang schon als Symbol für Reinheit und Unschuld.

Chemische Zusammensetzung der Perle

Perlen entstehen durch eine Reaktion von Mollusken auf Infektionen: Dringt ein Reizstoff, beispielsweise ein Stückchen Koralle oder ein Parasit in das weiche Gewebe der Mollusken ein, setzt ein natürlicher Abwehrmechanismus ein, der den Eindringling mit einer Mischung aus Kalziumkarbonat – im Englischen besser bekannt als „nacre“ (Perlmutt) – überzieht. Sich selbst überlassen und mit sehr viel Glück entsteht so möglicherweise eine marktreife Perle. So werden Perlen als organische Edelsteine klassifiziert.

Kaiserliche Perle
Süßwasserzuchtperle

Herkunft

Perlen werden u.a. nach ihrer Herkunft unterschieden, dabei gibt es folgende Perlen-Haupttypen: Akoya-Perlen, Süßwasserzuchtperlen, Südsee-Perlen und Tahiti-Perlen. Die Verschmutzung ihres ursprünglichen Lebensraums im japanischen Meer hat dazu geführt, dass die Akoya-Perle heute auch in China, Tahiti und Vietnam gezüchtet wird. Süßwasserzuchtperlen stammen aus China und Japan, Südsee-Perlen werden in Australien, Indonesien und auf den Philippinen gezüchtet.

Geschichte der Perle

Die Perle war lange Zeit einer der wertvollsten Edelsteine überhaupt und damit ein Mittel zur Demonstration von Macht, Prestige, sozialem Status und Reichtum. Vor über 2.000 Jahren waren Perlen im alten Rom das Wertvollste, was man mit Geld erwerben konnte. Julius Caesar setzte im ersten Jahrhundert v. Chr. gar ein Gesetz durch, das niederen Ständen verbot, Perlen zu tragen. Königin Elisabeth I. aus England wurde aufgrund ihrer Leidenschaft für Perlen auch die „Perlenkönigin“ genannt. Selbst in der Religionsgeschichte spiegelt sich diese historische Wertschätzung der Perle wider. Im Neuen Testament (Matthäus 13, 45-46) vergleicht Jesus das Königreich des Himmels mit einer „köstlichen Perle“; im Koran (35, 33) heißt es, das Königreich des Himmels habe „Gärten ewiger Glückseligkeit, und die sie betreten, werden darin geschmückt mit Armspangen aus Gold und Perlen“. Die Eröffnung der ersten kommerziellen Perlenzucht im Jahr 1908 durch den japanischen Nudelhersteller Kokichi Mikimoto leitete eine Wende ein: Weniger professionelles Perlenzüchten wurde in China bereits länger betrieben, Mikimoto jedoch züchtete zuerst perfekt runde Perlen. Seit den 1960er Jahren sind Zuchtperlen so zum Marktstandard geworden und nun eine erschwingliche Extravaganz.

Charakteristika der Perlen

Perlen sind entweder perfekt oder fast perfekt kugelförmig, symmetrisch (gleichmäßig oval oder tropfenförmig) oder barock (amorph und ungleichmäßig). Einmal aus ihrer Schale befreit, ist die schimmernde Schönheit tragfertig und muss keinem langwierigen Schleifprozess unterzogen werden.  Bei der Bewertung von Perlen ist die Herkunft entscheidend, denn Perlen aus verschiedenen Regionen unterscheiden sich in der Qualität und im Preis. Abgesehen vom Typ der Perle sind zudem Grundfarbe, Lichtdurchlässigkeit, Lüster, Oberflächenreinheit oder -textur, Größe, Form und Symmetrie, sowie Orient entscheidend.  Hinsichtlich der Grundfarbe der Perlenkörper gibt es eine nahezu unbegrenzte Bandbreite: Apricot (Gelblich-Orange), Schwarz, Blau, Bronze (Rötlich-Braun), Champagner (Rosa-Gelblich), Schokoladenbraun, Creme, Gold, Grün, Grau, Orange, Pfirsich (Rosa-Orange), Pflaume (Rötlich-Violett), Purpur, Rot, Violett, Weiß, Gelb und alle Farbtöne dazwischen. Der „Orient“ oder „Zwischenton“ ist die Nebenfarbe der Perle und zeichnet gemeinsam mit dem Lüster die edelsten Exemplare aus. Dieser Zwischenton lichtdurchlässiger Farben bewegt sich über die Grundfarbe des Perlenkörpers: Er akzentuiert; kontrastiert und verstärkt die Tiefe sowie den Glanz einer Perle. „Orient“ geht auf das lateinische Wort „oriens“ zurück, welches „das Aufgehen der Sonne“ bedeutet und diesen Effekt treffend umschreibt. Während der Orient normalerweise einfarbig ist, sind die Anzahl der Farben, die letztendlich zu sehen sind, und ihre Intensität von der Spezies der Perle und dem Perlmutt abhängig. Auch der Lüster wird durch die Dicke des Perlmutts beeinflusst, aber darüber hinaus ist die Oberflächenbeschaffenheit der Perle von Bedeutung. Eine Perle mit einer glatten, seidigen Oberfläche reflektiert das Licht immer besser und gleichmäßiger, als eine Perle mit ausgeprägten Fehlern.

Südsee Perle
Tahiti Perle

Perlen-Varietäten

Akoya-Perlen („Pinctada fucata martensi“) stammen vom japanischen Wort „akoya-gai“ für „Salzwasserperlenaustern“ ab, das Mikimoto ursprünglich verwendete. Akoya-Perlen wachsen in der Regel in acht Monate bis zwei Jahren heran. Sie können mit bis zu fünf Kugel-Nuklei bestückt werden. Üblich sind zwei. Akoya-Perlen haben durchschnittlich einen Durchmesser von zwei bis sechs Millimetern. Ungefähr jede fünfte besetzte Akoya-Auster produziert Perlen, aber nur ein kleiner Bruchteil dieser Perlen besitzt die Qualität, um in Schmuckstücken verarbeitet zu werden. Die „Hyriopsis cuingii“ (auch „Venus“- oder „Miesmuschel“) lebt im Süßwasser und produziert Perlen in verschiedenen Farben und Formen. Aus ihr wird die sogenannte Süßwasserzuchtperle gewonnen. Durch Gewebe-Nukleierung können bis zu 50 Perlen in einer Venusmuschel produziert werden. Die Perlen sind wegen des festen Perlmutts sehr leuchtend, farbenfroh und oft barockförmig. Die Auster ist für ihre weißen, silbernen und goldenen Südsee-Perlen („Pinctada maxima“) bekannt. Südsee-Perlen wachsen normalerweise zwei bis sechs Jahre lang. In sie lässt sich immer nur ein Nukleus implantieren. Südsee-Perlen gehören zu den größten Perlen; im Normalfall haben sie etwa 10 bis 16 Millimeter Durchmesser, können aber auch bis zu 20 Millimeter groß werden. Die Tahiti-Perlen („Pinctada margaritifera“) sind nach der tropischen Insel „Tahiti“ in Französisch-Polynesien benannt. Sie sind die wohl begehrtesten aller Perlen, obwohl man sie in Europa erst 1845 kennenlernte. Tahiti-Perlen wachsen in der Regel vier bis fünf Jahre. Sie kann ebenfalls nur jeweils einen Nukleus aufnehmen, jedoch mehrmals nacheinander besetzt werden. Tahiti-Perlen gehören zu den größten Perlen; im Normalfall haben sie etwa 8 bis 16 Millimeter Durchmesser.

Mabe-Perlen sind halbkugelförmig und gegen die Innenseite der Molluskenschale gewachsen. Sie werden in China gezüchtet.

Auch Perlmutt, mit seinen attraktiven, irisierenden Farben, als glänzende Inneres der Schalen bestimmter Weichtiere (Mollusken) oder die „jungen” Saat-Perlen, sind in der Schmuckbranche gängig.

Pflege der Perle

Perlen sollten vorsichtig mit einem feuchten Tuch gereinigt werden.

Weitere Edelsteine im Lexikon

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